Ressourcenverlust durch Mobbing oder:
Oder wie Du Mobbing die Grundlagen entziehst!
(Zur einfacheren Verständigung wird in diesem Text die männliche Form benutzt)
Mobbing geschieht auf unterschiedliche Art und Weise. Ganz offen und ohne jede Scham; in der Regel aber ganz subtil und immer mit kleinen Nadelstichen.
Es gibt nicht den Haupttäter!
Ja, Alle, die diese Spiele mitmachen, sind Täter und Opfer zu gleich. Geschieht das in einem Unternehmen, werden wertvolle menschliche Energie-Ressourcen vernichtet und so dem Gedeihen des Unternehmens entzogen.
Die Ursachen, warum jemand zum Mobbingopfer wird, können unterschiedlicher Natur sein: Neid, Geltungssucht, Antipathien, krankhaftes Karrieredenken, Angst um die eigene Stelle, Dominanz eines einzelnen über eine Gruppe und viele weitere mögliche Gründe.
Das Opfer ist gewöhnlich eine Person, von der man sicher ist, dass sie sich nicht wehren kann oder wird, keinen oder noch wenig Rückhalt im Unternehmen hat und oftmals gegen Aussagen nicht reagieren kann.
Weitere Opfer sind all jene, die passiv bleiben und dem Treiben tatenlos dabei zusehen, wie das Opfer immer mehr leidet.
Ab einem bestimmten Punkt wird dieses passive Verhalten für die Betroffen selber zum Leiden!
Sie erkennen einerseits, dass es jetzt eigentlich genug ist, sie können aber andererseits nicht mehr aus dieser Spirale aussteigen – aus Angst, selber zum Opfer zu werden.
Irgendwann wirkt sich das auf das Betriebsklima aus. Jetzt wären die Vorgesetzten gefragt, eigentlich. Oftmals ist deren Verhalten aber: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Damit dreht sich die Spirale immer schneller und weiter abwärts.
Dem Mobbingopfer und dem Betriebsklima geht es immer schlechter. Das Mobbingopfer steuert unter Umständen auf ein Burnout zu und fällt dann für viele Monate aus.
Ein einziger Burnoutfall kann für dein Unternehmen richtig teuer werden. Bei richtig teuer reden wir schnell einmal von Fr. 500 000.- und mehr.
Eine Ursache, warum Mobbing in einem Betrieb entstehen kann, ist oftmals die fehlende Betriebskultur, im Speziellen die Art, wie in einem Betrieb kommuniziert wird. Ja, es ist so, es gibt immer noch Unternehmen mit einer „Einbahnkommunikation“ von oben nach unten oder gar keiner Kommunikation. Das ist der ideale Nährboden für Gerüchte, Halb- und Unwahrheiten.
Nein, um es erst gar nicht soweit kommen zu lassen, benötigst du keine teuren Unternehmensberater oder Betriebspsychologen, es reicht eine Betriebskultur der offenen Kommunikation. Es braucht die Wertschätzung deiner Unternehmensleitung gegenüber deinen MITARBEITENDEN.
Ja, wenn du eine neue Betriebskultur einfühlen willst, braucht es ein vernünftiges mittel- und langfristiges Konzept und wie dieses umgesetzt werden soll!
Kurzfristig genügen aber kleine Schritte: Wann hast du zum letzten Mal mit deinen Mitarbeitenden am Kaffeeautomaten gestanden oder hast ihnen belegte Brote in den Pausenraum gestellt?
Was es aber zuerst braucht, ist die Erkenntnis und das Eingestehen der Geschäftsleitung, dass etwas geändert werden muss. Die Geschäftsleitung muss das wollen und auch vorleben. Sie ist es, die die Leitplanken setzt. Du als Geschäftsführer bist es, der vorlebt, was Wertschätzung bedeutet und wie Wertschätzung aussieht. Mit diesem Vorleben entziehst du dem Mobbing die Grundlagen, sich in Deinem Betrieb auszubreiten und Deinem Betrieb zu schaden.